Impuls der Woche

4. Sonntag nach Trinitatis, 13. Juli 2025

Einen gesegneten SONNTAGSIMPULS! Dafür eine ungestörte Zeit! Frei von schweren Sorgen und trüben Gedanken. Offen für das, was nur von Gott kommen kann, was ein Geschenk des Himmels ist. Dieser Brief bringt einen Bibel-Slogan in Ihr Haus, der es zu DDR-Zeiten bis zum Filmtitel gebracht hatte:

Einer trage des anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen. (Galater 6)

Mit Gesetzen haben Normalbürger normalerweise nicht viel am Hut. Und Gesetze haben oft einen Rattenschwanz von Durchführungsbestimmungen. Mit dem „Gesetz Christi“ habe ich keine Probleme. Im Gegenteil: das Gesetz Christi löst Probleme. Es ist so was wie ein Grundgesetz der Weltchristenheit. Und es hat etwas Kreatives – was sonst Gesetze nicht haben. Über seine Durchführungsbestimmungen entscheiden die Bürger selbst. Will heißen: wir Christen sind verantwortlich dafür, wie das „Gesetz Christi“ realisiert wird. Mit Lust und ohne Druck. Mich reizt es, mit diesem Gesetz zu spielen, mich ihm spielerisch zu nähern. Was ich dazu brauche, sind Kreativität, Individualität, Fantasie und Empathie. Spielen Sie doch einfach mal mit!

Der Titel des Spiels ist gegeben: „Einer trage des anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen“. Okay.

Das Spiel geht schon gut los. Welche Rolle kommt mir denn zu? Bin ich der „Eine“ oder der „Andere“? Oder bin ich mal der und mal jener? Mal der Tragende. Mal der der Getragene.

Das Spiel geht spannend weiter. Jetzt muss ich entscheiden, wer ich bin und wann und wie ich wer bin. Diese Spielregel fragt nach meiner Verantwortung.

Das Spiel ist jetzt in der entscheidenden Phase. Wir wissen längst, es ist alles andere als ein Würfelspiel, es ist eher einem Schachspiel vergleichbar. Ich muss in unserem Spiel zweierlei überlegen. Das eine: Welche Last ist größer – die meine oder die des anderen? Das andere: Wer ist der Schwächere – der andere oder ich? Wenn ich das genau bedacht habe, kann ich darangehen, die Entscheidung zu treffen. Bin ich der „eine“, der die Last des anderen trägt. Oder ich bin der „andere“, der von dem einen getragen wird.

Beim ehrlichen Überprüfen müsste ich in den meisten Fällen der Tragende sein, weil die Last des anderen größer ist als meine.

Das Spiel ist erst dann zu Ende, wenn aus Theorie Praxis wird.

So funktioniert Leben. So gelingt Leben. Gemeinsames Leben. Und so lebendig ist das „Gesetz Christi“. Ich wage mal diese Behauptung „Glaube kann Spaß machen“

Pfr. i. R. Dr. Gottfried Schleinitz

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