Impuls des Monats

Monatsspruch für Februar

“Zürnt ihr, so sündigt nicht, lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen.” (Epheserbrief 4,26)

Der Apostel Paulus wusste, der Mensch zürnt. Es gibt keinen Menschen, der nicht schon einmal Zorn gehabt hat, und wahrscheinlich gibt es auch keinen Menschen, der nicht schon einmal vom Zorn überwältig wurde.

Im Spruch für den Monat Februar gibt Paulus den offenbar immer mal zornigen Ephesern einen mahnenden Rat. Er verurteilt sie nicht, mahnt aber, wenn ihr (schon) zürnt, dann sündigt nicht. Und schiebt gleich hinterher, wie er das meint: “Lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen.”

Auch wenn Christen wohl grundsätzlich freundlich und verständnisvoll sein sollten und immer auch die andere Seite im Blick haben sollten, bleibt auch bei ihnen nicht aus, dass Zorn aufwallt und die Tugenden eines Christen(strebens) wie Geduld, Nachsicht, verständnisvolles Entgegenkommen ins Hintertreffen geraten.

Doch der Tag soll nicht enden, ohne dass der Zorn abgegeben wurde, die Nacht soll nicht von zornigen Gedanken geprägt sein. Der Zorn darf nicht ins Herz dringen und unser Inneres prägen. Paulus wusste, dann wird es nur schlimmer, dann verliere ich den Nächsten im Menschen mir Gegenüber aus dem Blick. Zu groß ist die Gefahr, dass im Grübeln der Nacht das ganze Herz eingenommen wird und der (vielleicht gerechte) Zorn umschlägt in Aggression und Unversöhnlichkeit, Hass und Bitterkeit.

Zorn spätestens am Abend ablegen, ehe er ungerecht wird, und den Morgen beginnen mit neuen Ideen und Versuchen der Verständigung und Offenheit – gebe Gott, dass wir dies beherzigen können, im Kleinen, wie im Großen!

Herzlich
Ihr Pfarrer Hein

Pfarrer Dr. Markus Hein
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