Geschichtenfenster “Am See Generareth”
Am See Genezareth leben Fischer. Die ganze Nacht sind sie unterwegs.
Sie wollen viele Fische fangen, die sie verkaufen.
Damit verdienen sie ihr Geld. Heute Nacht war alles umsonst. Kein einziger Fisch!
Traurig fahren sie ans Ufer.
Dort sind heute viele Menschen. Da hätten sie viele Fische verkaufen können.
Die Leute hören einem Mann zu. Der Mann ist Jesus. Alle drängeln. Keiner hält Abstand.
Jesus winkt einen Fischer heran. Er steigt zu ihm ins Boot. Der Fischer rudert ein Stück weg.
Jetzt sehen alle Jesus und können ihm zuhören.
Jesus hatte die Menschen gesehen. Sie hatten viele Sorgen. Sie waren krank.
Ihre Herzen waren schwer vom Kummer. Jesus erzählte von Gott. Gott hatte die Welt geschaffen. Gott will, dass die Menschen glücklich sind. „Seht doch, wie schön unsere Welt ist!“, sagte er.
Aufmerksam hören sie zu. Jesus macht allen Mut. Seine Worte trösten. Das tut den Menschen gut.
Als Jesus zu Ende gesprochen hat, dankt er den Fischern und springt ans Ufer.
Er sagt zu ihnen: „Fahrt noch einmal auf den See und werft die Netze aus.“ „Unsinn“, denken die Männer, „Man fängt doch keine Fische am hellen Tag! Das bringt nichts.“ – Aber sie tun es doch. Sie fahren raus, werfen die Netze ins Wasser und … sie sind voll!
Was für ein Fang! Die Netze sind schwer, das Boot ist voller Fische.
Sie rudern mit dem schweren Boot ans Ufer.
Ein Fischer läuft zu Jesus. „Jesus, was hast du getan?“, ruft er. „Das ist ein Geschenk! Ein Wunder!“
Er senkt den Kopf: „Ich bin das nicht wert. Ich bin nur ein einfacher Fischer, kein besonderer Mensch. Ich denke nicht oft an Gott.“
„Simon“, sagt Jesus, „Gott will, dass es dir gut geht. Du bist ein geliebtes Kind von Gott. Willst du mein Freund sein?“ „Ich soll dein Freund sein?“, wundert sich Simon, der Fischer. „Ja!“ ruft er. Er freut sich sehr.
Jesus freut sich und sagt: „Dann sollst du einen neuen Namen bekommen: Petrus, mein Freund, auf den ich mich verlassen kann!“
Petrus lässt alles stehen und liegen und geht mit Jesus mit.
Liebe Eltern!
Mit dieser Geschichte starte ich gern bei Kindern. Das hat mehrere Gründe:
- Einen Freund finden und haben – das ist wichtig, nicht nur für Kinder.
- Eine Enttäuschung haben alle erlebt. Obwohl man sich angestrengt hat, ist es nichts geworden, ist es schief gegangen.
- Jesus sieht die Menschen, so wie es ihnen gerade geht. So können wir auch Gott erleben. Er sieht uns dort, wo wir gerade sind.
- Manches sollen wir noch einmal versuchen. Mit Gottes Hilfe…?!
- Und wenn es dann gelingt, ist es ein Wunder.
- Danken ist für den Helfer und für den, dem geholfen wurde, wichtig.
- Der Dank eröffnet eine neue Lebensmöglichkeit.
Können Sie mit einem Gedanken etwas anfangen?
Mit den Kindern komme ich darüber ins Gespräch. Dazu möchte Sie ermutigen!
Bleiben Sie schön neugierig!
Kathrin Laschke