Geschichtenfenster “Abraham und Sara”

Zum Neuen Jahr

Zwei Menschen stehen am Beginn einer neuen Zeit.
Sie gehen neue Wege.
Der Mann Abraham ist aufgeregt. Die Unruhe kommt von tief innen.
„Geh los – in eine neue Zeit, in ein neues Land!“, denkt er.
„Wo ist das?“, fragt seine Frau Sara.
Abraham weiß es nicht. „Gott zeigt es mir.“
„Gott?“, fragt Sara, „Kannst du ihn sehen?“
„Nein, ich höre ihn.“, antwortet Abraham.
„Das ist gefährlich!“, sagen die Leute.
„Was da alles passieren kann!“
Abraham weiß das: „Gott passt auf mich auf. Ich bin gesegnet!“
Er geht los, mit Sara, mit Freunden, die ihm helfen, mit seinen Tieren. Alles nimmt er mit.

Sie haben genug zum Essen, sie finden Wasser, sie finden einen guten Platz.
„Das ist ein Segen!“, denkt Abraham froh.
Und doch kann er nachts nicht schlafen. Er muss aufstehen, er steht unter dem großen Himmelszelt.
Er hätte so gern mit Sara ein Kind. Aber sie haben keins. Und er war sich sicher: Gott segnet ihn!
„So viele Sterne! – So eine große Familie wirst du haben!“
Da weiß er es wieder: Er ist gesegnet!
Er ist getröstet, morgen wird es weitergehen.

Wieder ein schöner Platz in der großen Wüste: am Wasser unter einem Baum.
Besuch kommt, drei Männer – wie schön!
Abraham lädt sie zum Essen ein.
„Gesegnet bist du! Ihr werdet eine große Familie sein!“, sagen die Männer plötzlich.
Abraham schüttelt den Kopf. Sara muss lachen: „Wir sind alt!“
Die Männer nicken: „Bei Gott ist das möglich!“ und sie gehen weg.

Sara bekommt ein Kind.
Er bekommt den Namen Isaak. Das bedeutet: Lachen oder Freude.


Liebe Eltern!

Diese Geschichte ist eine Geschichte vom Anfang. Ein neues Jahr hat begonnen. Es gibt so viele Unsicherheiten wie bei Abraham:

  • Wir wissen nicht, wie das Jahr werden wird.
  • Wir können nichts planen.
  • Wir müssen uns immer wieder neu darauf verlassen, dass es gut geht, dass wir gesegnet sind.
  • Sehen wir das?
  • Was lässt uns nicht schlafen?
  • Was tröstet uns? Was hilft uns durchzuhalten?
  • Können wir das glauben?
  • Schütteln wir wie Abraham den Kopf und lachen wir wie Sara über soviel Unsinn?
  • Die Besucher werden als Boten Gottes gesehen, als Engel. Wann haben uns Engel angesprochen?

Mit den Kindern spreche ich darüber. Das ist spannend!

Bleiben Sie schön neugierig  –

                                                                       Kathrin Laschke 

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