Der Grabstein von 1744

Stellvertretend für die vier im Inneren der Kirche bewahrten Grabsteine, die alle dem Gedenken an Kinder der Familie von Üchtritz gelten, sei der von 1744 vorgestellt. Er befindet sich an der Südwand des Altarraumes.
Im Kopffeld sieht man das Wappen mit den gekreuzten Schlüsseln der Familie von Üchtritz; der umlaufende Text beginnt unten links:
Nahmen d. Friedrich Jedidja und Friederica Wilhelmine // Kinder des hiesigen Erb Lehn u. Gerichts Herrn // Joseph Jedidja von Uechtritz // gebohren den 16.Febr., gestorben den 7.Sept./ 22.Oct. 1744.
Hier liegen zwey Cörper in einem Grabe,
die zugleich unter einem Hertze gelegen.
So wie sie bey ihrem Anfange die Kräffte
der Natur gezeigt, so haben sie deren Eitelkeit durch Ernst und Weinen bey ihrem Fortgange u. deren Hinfälligkeit bey ihren baltigen Ausgange gezeigt. Jetzo ermahnen Sie ihre Leser. Werdet uns nicht allein daran, sondern auch an Nächsten-Liebe und Glauben gleich; [wie] Wollet ihranders [sonst] in dem Reiche des Erlösers leuchten wie die Morgensterne durch Jesum,
das A und O.
Die Gabe des Morgensterns als Platz im Himmel bezieht sich auf die Bibelstelle Offenbarung des Johannes, Kapitel 2, Vers 28.