Station 4

LÖSUNG:

„Heiland“ bezeichnet Jesus Christus als Erlöser der Menschen im Sinne der christlichen Heilslehre.

Bei der christlichen Heilslehre geht es um das Verhältnis zwischen dem sündhaften Menschen und dem von der Sünde erlösten Menschen, für uns Protestanten durch Gott allein und durch eine Gottestat wie den stellvertretenden Sühnetod Jesu möglich, während die katholische Seite die Teilnahme des Menschen dabei betont.

„Ganz allein die vollkommene Liebe Gottes vermag der Wirklichkeit zu begegnen und sie zu überwinden,“ wie Dietrich Bonhoeffer einst schrieb, und „Diese Liebe Gottes zur Welt zieht sich nicht aus der Wirklichkeit zurück in weltentrückte edle Seelen, sondern sie erfährt und erleidet die Wirklichkeit der Welt aufs härteste. Am Leibe Jesu Christi tobt sich die Welt aus. Der Gemarterte aber vergibt der Welt ihre Sünde. So geschieht die Versöhnung.“

Ein Engel verkündet den Hirten die Botschaft von der Geburt Jesu: Gott ist da! Er ist gekommen, um unser Heiland zu sein, der uns heil macht und uns mit Gott und uns selbst versöhnt. Welch frohe Botschaft, die allen Menschen gilt und ihnen widerfahren soll! Möge sie uns anrühren und dazu bewegen, dieses „Fürchtet euch nicht!“ weiterzutragen!

(Aus dem altgriechischen σωτήρ (sōtḗr), deutsch ‚Retter‘, ‚Erhalter‘, wurde zunächst das lateinische salvator mundi (Retter/Erlöser der Welt), davon wurde das althochdeutsche Wort heilant als Lehnübersetzung abgeleitet.) 

Vollständiges Bonhoeffer-Zitat:

„In ihm geschah die Versöhnung der Welt mit Gott. Nicht durch Zertrümmerung, sondern durch Versöhnung wird die Welt überwunden. Nicht Ideale, Programme, nicht Gewissen, Pflicht, Verantwortung, Tugend, sondern ganz allein die vollkommene Liebe Gottes vermag der Wirklichkeit zu begegnen und sie zu überwinden. Wiederum ist es nicht eine allgemeine Liebesidee, sondern die wirklich gelebte Liebe Gottes in Jesus Christus, die das vollbringt. Diese Liebe Gottes zur Welt zieht sich nicht aus der Wirklichkeit zurück in weltentrückte edle Seelen, sondern sie erfährt und erleidet die Wirklichkeit der Welt aufs härteste. Am Leibe Jesu Christi tobt sich die Welt aus. Der Gemarterte aber vergibt der Welt ihre Sünde. So geschieht die Versöhnung.“ – Dietrich Bonhoeffer: Dietrich Bonhoeffer Werke 6, Ethik, S. 69

Zur nächsten Station (am Dianatempel) soll Sie nun Musik begleiten.

Der Lützschenaer Krippenweg ist eine gemeinsame Aktion von:

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